Die Buteyko-Theorie besagt, dass die Hauptursache von Erkrankungen wie Asthma und anderen Entzündungen der Luftwege, gewohnheitsmäßige, verborgene Hyperventilation ist (also das übermäßige
Luftholen beim Atmen). Die Behandlung soll die Atmung normalisieren und so die Hyperventilation ausschalten, damit die körperlichen Abwehrmechanismen beruhigt werden.
Zu diesen Abwehrmechanismen gehören der Theorie zufolge Krämpfe der Atemwege, Schleimproduktion (in Brust, Nase, Hals und Ohren) sowie Entzündungen (Schwellungen) der Schleimhäute in den
Bronchien. Mit der Buteyko-Methode können Asthmakranke lernen, das Luftvolumen beim Einatmen zu reduzieren, und so nicht nur ihre Asthmaanfälle deutlich reduzieren, sondern auch den Gebrauch von
Medikamenten und anderen Hilfsmitteln einschränken oder sogar ganz darauf verzichten.
Das Ergebnis einer Studie, die kürzlich von der amerikanischen Gesellschaft für Nephrologie veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Blutmarker Bikarbonat ein
wichtiger Gesundheitsindikator ist.
Dabei schlägt die Studie vor, dass man in Zukunft die Erhöhung des Bikarbonatspiegels als lebensverlängernden Faktor untersuchen sollte. Die Forscher stellten fest dass ein niedriger Bikarbonatspiegel ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für ältere Personen darstellt und in Verbindung mit einem frühzeitigen Ableben gebracht werden kann.
Man untersuchte auf welche Art und Weise der pH-Wert über Kohlendioxid und Bikarbonat mit einer erhöhten Überlebensrate bei relativ gesunden älteren Personen in Verbindung steht.
Bei dieser Studie wurden Daten über einen Zeitraum von zehn Jahren, von älteren, relativ gesunden Personen erfasst. Das Ergebnis zeigt, dass Patienten mit niedrigem Bikarbonatspiegel eine
24-prozentig niedrigere Überlebensrate in diesem Zeitraum hatten als die Kontrollgruppe.
Wie man weiß, ist es wichtig ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen im Blut aufrecht zu erhalten, denn schon geringe Veränderungen in diesem
Gleichgewicht führen zu gravierenden Gesundheitsproblemen. Eine zu geringe Konzentration von Kohlendioxid im Blut kann zur Alkalose führen, wobei sich dann
zu viele Basen im Blut befinden und der Körper dies ausgleichen muss.
Bekanntermaßen führt Hyperventilation zu einer Alkalose, da zu viel Kohlendioxid abgeatmet wird. Nahezu 90% des Kohlendioxids im Blut befinden sich in Form
von Bikarbonat. Der Rest ist als CO2 und Kohlensäure zu finden.
Aus der Perspektive, die die Studie aufzeigt, sieht man nicht nur wie wichtig es ist die Kohlendioxidspiegel im Körper aufrecht zu erhalten, um für ein Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts zu
sorgen, sondern auch wie wichtig die Atemnormalisierung nach Buteyko für ein gesundes Leben ist, da man durch diese lernt weniger CO2 abzuatmen.