Der russische Arzt Prof. Dr. Konstantin Buteyko entwickelte eine einfache, medikamentenfreie Behandlungsmethode gegen Asthma und andere Krankheiten, nachdem er festgestellt hatte, dass zu tiefes Atmen den Stoffwechsel beeinträchtigt und den Körper anfällig für Krankheiten macht.
Mit einer Reihe genau festgelegter Atemübungen lehrt man Personen, die zu tief atmen, für den Rest ihres Lebens ihr Luftvolumen auf eine normale Menge zu reduzieren. Es funktioniert, wie Tausende erfolgreicher Patienten beweisen, und die Technik ist so einfach, dass sogar ein Kind sie erlernen kann und dabei noch Spaß hat.
Zu tiefes Atmen führt zu einem Überfunktionieren der Lunge. Man nennt es auch Hyperventilation. Die Bedeutung von Buteykos Entdeckung liegt in dem, was er verdeckte Hyperventilation nannte. Dies bezeichnet langfristiges übermäßiges Atmen, dessen wir uns normalerweise nicht bewusst sind.
Professor Buteyko interessierte sich für das Atemvolumen generell. Was passiert, auf den Stufen zwischen extremer Hyperventilation und normaler menschlicher Atmung?
Professor Buteyko konnte, wie jeder andere, die Auswirkungen von Hyperventilation, bei der 30 Liter pro Minute eingeatmet werden, klar erkennen. Jeder, der so atmet (bitte nicht ausprobieren!), durchlebt die Symptome einer akuten, starken Panikattacke, also zitternde Hände, Angst, Brustschmerz, Atemnot, Fingerkribbeln und Zuckungen, Krämpfe und Pulsrasen.
Ein erwachsener Asthmakranker atmet normalerweise 5 bis 10 Liter Luft pro Minute ein, wenn es ihm gut geht. Bei einem Anfall, steigt die Menge auf 10 bis 20 Liter. Das simple – und erreichbare – Ziel der Buteyko-Methode ist es, das Luftvolumen auf eine normale Menge zu reduzieren, also auf 3 bis 4 Liter.